Statt Freibad ins Brandhaus
Feuerwehrleute müssen bei jeden Wetter löschen, auch
bei hochsommerlichen 30 Grad.
Am vergangenen Wochenende fand das jährlich
stattfindende Ausbildungswochenende der Ortsfeuerwehr
Hohenhameln statt.
Atemberaubendes Begrüßungsfeuer in völliger Dunkelheit
Foto:Haupt/ISO12800
geschrieben von: Sebastian Haupt und Mathias Otto
Jedes Jahr wird sich an einem Wochenende intensiv mit
einem Thema aus dem Feuerwehralltag beschäftigt,
mehrmals Einsatzszenarien durchgespielt, Abläufe
kritisiert und verbessert.
Dieses Jahr wurden sich die Standard-Einsatz-Regeln
(SER) für den Brandeinsatz vorgenommen.
Um realistische Bedingungen zu schaffen, konnte die
Ortswehr um Ortsbrandmeister Lars Kunz ein
Brandübungshaus nutzen.
Der Ausbilder ging, sehr zur Freude aller
Teilnehmer/innen, gleich richtig zur Sache.
Anhand eines Begrüßungsfeuers, in einem völlig
verrußten, dunklen Raum, stellte der Ausbilder, der auch
international erfolgreich arbeitet, sehr realistisch die
thermische Schichtung der heißen Brandgase und die
unterschiedlichen Temperaturen in einem Brandraum dar.
Bis zu letzten Sekunde blieben alle in diesem Raum und
konnten die Rauch- und Hitzeentwicklung hautnah
miterleben.
„Jetzt aber schnell raus“, ließen sich die 24 Kameradinnen
und Kameraden nicht zweimal sagen, und schnappten
draußen erleichtert nach Luft.
Ab jetzt waren nicht nur die Atemschutz-Geräte-Träger
gefragt.
In unterschiedlichen Brandsituationen wurde das Können
aller Teilnehmer/innen an Ihre Grenzen gebracht und
unter Beweis gestellt.
Mit vielen neuen Inspirationen, interessanten Erfahrungen
und vielen leeren Atemluft-und Mineralwasserflaschen
endete der heiße Tag viel zu schnell.
Die Kameraden waren sich aber alle in einem einig:
„Für Ihre Sicherheit, lieber Brandhaus statt Freibad„
Null-Sicht: Alles unter strenger Beobachtung mit der Wärmebildkamera