Am vergangenen Freitag, 26.04.24 bereitete sich die Freiwillige Feuerwehr Mehrum mit einer praktischen Einsatzübung auf die warmen und trockenen Monate des Jahres vor.

In den Monaten März und April hieß in Mehrum das Ausbildungsthema Flächen- & Vegetationsbrandbekämpfung. Das Ausbildertrio, bestehend aus den Kameraden Sebastian Klemke, Sebastian Strelau und Nico Großmann machten sich Gedanken, wie sie am besten alle aktiven Kameradinnen und Kameraden der Wehr auf einen Wissensstand bringen können. Geschehen ist dies durch einen theoretischen Dienstabend und einen praktischen. In den Theorieeinheiten wurden die persönliche Schutzausrüstung, die verfügbaren Materialien/Werkzeuge am Standort, die Lagebeurteilung, die Abkürzungen LACES & AFFE, sowie verschiedene Löschmethoden thematisiert.

 

Bei der Abkürzung LACES des steht jeder Buchstabe für einen Begriff, der zur erfolgreichen Abarbeitung der Lage beisteuert.

• L -> Lookout (Beobachterposition), hier beobachtet ein Kamerad die Lage und gibt Lageveränderung umgehend über Funk weiter;

• A -> Anchor (Ankerpunkt) von hier wird der Löscheinsatz gestartet;

• C -> Communication (Kommunikation) einer der wichtigsten Punkte, da in unwegsamen Geländen schnell der visuelle Kontakt verloren gehen kann;

• E -> Escape Route (Rückzugsweg) damit die Kameraden bei gefährlichen Lageänderungen einen sicheren Rückweg haben;

• S -> Safety Zone (Sicherheitszone) der sichere Bereich, in dem die Kameraden bei längeren Einsätzen Verpflegung zu sich nehmen können oder nachrückende Kräfte auf ihren Einsatzbefehl warten können.

Die Position des Lookout, konnte während der Übung die gesamte Lage von oben im Blick behalten

Die Position des Lookout, konnte während der Übung die gesamte Lage von oben im Blick behalten

 

 

In den praktischen Dienstabende wurde der Fokus auf die richtige Verwendung der Handwerkzeuge, sowie das Praktizieren der Pump & Roll und Raupentechnik gelegt. Hierfür wurde der Umgang mit den am Standort vorhanden Werkzeugen, wie die bekannten Feuerpatschen aber auch das Gorgui, die Wiedehopfhacke und die Löschrucksäcke gefestigt. Bei den Techniken Pump & Roll und Raupentechnik wurde Wert auf die Vorbereitung der Fahrzeuge gelegt, sowie das Vorgehen.

Das Ende der Ausbildungseinheit wurde mit einer praktischen Einsatzübung abgerundet. Daher hieß es am Freitag den 26.04. das erlernte bzw. vertiefte Wissen praktisch anzuwenden. Alarmstichwort für die Kameradinnen & Kameraden lautete wie folgt: B1 – Flächenbrand außerorts. Für die Übung ging es ins benachbarte Soßmar. Bereits auf der Anfahrt kam die Lagemeldung „Anfahrt auf Sicht“, der Brandrauch wurde hier mittels Rauchgranaten simuliert.

Die gut sichtbare Rauchentwicklung beim Eintreffen der Feuerwehr
Die gut sichtbare Rauchentwicklung beim Eintreffen der Feuerwehr

 

Unmittelbar nach dem Eintreffen der beiden Fahrzeuge verschafften sich die Fahrzeugführer eine Übersicht über die zu bewältigende Lage, zeitgleich bereiteten die Kameraden sich und Fahrzeuge vor, so wurde das Tanklöschfahrzeug für die Raupentechnik vorbereitet. Aufgrund der Wetterlage wurde von einem befahren der Fläche abgesehen, wodurch die Kameraden die rechte Flanke mittels Löschrucksäcken und Handwerkzeugen bearbeiteten.

Die Bekämpfung der rechten Flanke mittels Handwerkzeugen
Die Bekämpfung der rechten Flanke mittels Handwerkzeugen

 

Die andere Flanke wurde Teils mit Handwerkzeugen und Teils mit der Raupentechnik abgelöscht. Nach dem das Feuer unter Kontrolle war, sprich die Flanken und Front abgelöscht wurden, wurden die vereinzelten Glutnester im inneren abgelöscht. So mit konnte nach ca. 40 min „Feuer aus“ gemeldet werden.

Nutzung der Raupentechnik an der linken Flanke
Nutzung der Raupentechnik an der linken Flanke

 

Bevor es zurück zum Standort ging, erfolgte vor ein „After Action Review“, in dem die Lage und die ganze Abarbeitung thematisiert wurde.

 

Bedanken möchten wir uns bei allen Kameradinnen und Kameraden, die an der Ausbildungseinheit teilgenommen haben,

bei Sebastian Strelau, der es ermöglichte, dass wir auf einer Fläche entfernter von unserem Standort Üben konnten.

Ein großer Dank geht an Brigitte Hänsel, die für die Kameradinnen und Kameraden eine leckere Gyrossuppe zauberte, mit dieser wir uns im Anschluss ordentlich gestärkt haben.