Am Samstag, den 11.10.2025 folgten neun Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Mehrum einer Einladung der Nachbarfeuerwehr Haimar zu einer Atemschutzübung in der "Geisterstation" am Hauptbahnhof Hannover. Zusammen mit Kräften aus dem Brandabschnitt Ost der Stadt Sehnde wurde die Menschenrettung unter Atemschutz in absolut dunkler und unbekannter Umgebung geübt. Organisiert und vorbereitet wurde die Übung durch die Kameraden der Feuerwehr Haimar in Zusammenarbeit mit der Üstra Hannover.
Bereits morgens um 8:30 Uhr versammelten sich die Kräfte der verschiedenen Ortsfeuerwehren in dem Feuerwehrhaus Haimar. Hier begann der Tag mit einer kurzen Einweisung in die örtlichen Gegebenheiten und Informationen zu Anfahrt und Sicherheit während der Übung. Im Anschluss wurde gemeinsam auf den Raschplatz nach Hannover verlegt. Vor Ort wurde der "Bereitstellungsraum" aller Kräfte eingerichtet, um von dort in mehreren Trupps die Geisterstation zu betreten.

Hintergrund "Geisterstation" Hannover HBF Als der Rat der niedersächsischen Landeshauptstadt im Juni 1965 einstimmig den Bau einer U-Bahn in Hannover beschloss, wurde ein Stadtbahn-Netz mit den Linien A, B, C und D geplant, auf dem der unterirdische Schienenverkehr in vier Tunnelabschnitten die Innenstadt durchqueren sollte. Als im September 1975 die erste Stadtbahn unter den Hauptbahnhof einfuhr, waren drei von vier Tunnelstrecken bereits in Betrieb. Die Tunnelstation für die U-Bahn-Linie D unterhalb der Bahnsteigebenen A und B jedoch wurde bis heute nicht fertig gestellt. Als der Raschplatz in den 1970er Jahren komplett umgebaut wurde, baute man die tief unter dem Platz befindliche U-Bahn-Station für die Linie D gleich mit. Bis Heute ist die Station für die Öffentlichkeit nur im Rahmen von Führungen zugänglich. Lange Treppen und auch ein Aufzug führen vom Raschplatz in die Station in 35 Metern tiefe. Noch tiefer als die aktuell bestehende Station für die Linien 1,2,3,7,8 und 9. |
Um die übergreifende Zusammenarbeit der unterschiedlichen Feuerwehren zu üben, wurden die vorgehenden Trupps gemischt. In drei Trupps á zwei Personen musste die gesamte Station in absoluter Dunkelheit und nur mittels Wärmebildkamera systematisch nach verletzten Personen durchsucht werden. Die Verletzten wurden durch Jugendliche der Jugendfeuerwehr Haimar gestellt. Aufgrund der Größe der U-Bahnstation und der gemischten Trupps konnten hier verschiedenste Suchtechniken und Vorgehensweisen beobachten werden.







